Oder: Wie Coaching in der Lebensmitte 40+ helfen kann, wieder Klarheit zu finden.
In der Lebensmitte geraten viele Frauen an einen Punkt, an dem „funktionieren“ nicht mehr reicht. Zwischen Verantwortung, Erwartungen und innerer Leere wächst die Sehnsucht nach Klarheit. In diesem Artikel zeige ich anhand echter Coaching-Fälle, wie Veränderung gelingen kann – ohne das ganze Leben auf den Kopf zu stellen.
Lebensmitte – und plötzlich stellt das Leben Fragen
Irgendwann um die 40 passiert etwas.
Nicht laut, nicht spektakulär — eher wie ein leises Ziehen im Hintergrund.
Das Leben, das man sich aufgebaut hat, funktioniert eigentlich: Job, Familie, Alltag, Verpflichtungen.
Und trotzdem fühlt es sich nicht mehr ganz richtig an.
Gedanken wie „War’s das jetzt?“ oder „Irgendwas passt hier nicht mehr“ tauchen häufiger auf. Manchmal kommt Erschöpfung dazu, ein diffuses Unwohlsein, das sich nicht so leicht benennen lässt. (Yes, I know – die „Hormonparty“ ist auch nicht zu vernachlässigen…) Und irgendwo dazwischen die Sehnsucht nach Klarheit — nach einem Gefühl von Stimmigkeit, das früher selbstverständlich war.
Genau hier setzt Coaching an.
Es ist nicht die „große Rettungsmaßnahme“, sondern eher ein Raum, um wieder mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Um zu sortieren, was bleibt, was sich verändern darf – und was einfach mal ausgesprochen werden muss, um verstanden zu werden.
Typische Themen, mit denen Frauen ins Coaching kommen
Von Erschöpfung bis Selbstzweifel: echte Anliegen aus der Praxis
Viele meiner Klientinnen sind erfolgreiche, reflektierte Frauen.
Sie haben Verantwortung – im Beruf, in der Familie, in Beziehungen – und sie sind meist diejenigen, die „funktionieren“.
Doch genau das wird irgendwann zum Problem.
Hier einige Beispiele aus meinem Online-Coaching (*die Namen sind natürlich geändert):
- Kathrin (45), Lehrerin, Mutter von zwei Teenagern:
„Ich fühle mich zerrissen zwischen den Bedürfnissen anderer und meinen eigenen. Was sind eigentlich meine Bedürfnisse? Wie finde ich wieder mehr zu mir selbst?“ - Daniela (41), Angestellte im öffentlichen Dienst:
„Ich bin ständig müde, obwohl ich eigentlich genug schlafe. Mein Kopf ist voll, mein Herz leer. Wie komme ich wieder raus aus diesem Dauerfunktionieren?“ - Nadine (42), Grafikdesignerin:
„Ich habe tausend Ideen, aber bringe nichts davon richtig ins Leben. Ich verliere mich in Gedanken. Wie finde ich heraus, was wirklich meins ist?“ - Steffi (39), kaufmännische Angestellte:
„Ich will es allen recht machen – im Job, in der Familie, überall. Aber mich selbst übersehe ich dabei komplett.“ - Birgit (44), Krankenschwester:
„Meine Mutter regt mich so auf. Ich will mich abgrenzen, aber irgendwie will ich auch immer noch gefallen. Wie kriege ich das hin, ohne ständig ein schlechtes Gewissen zu haben?“
Diese Frauen kommen mit unterschiedlichen Geschichten – aber einer gemeinsamen Sehnsucht: Wieder Klarheit und innere Ruhe zu finden, ohne ihr ganzes Leben umkrempeln zu müssen.

3 Coaching-Geschichten aus dem echten Leben
Wie Kathrin, Steffi und Birgit ihren Weg zurück zu Klarheit und innerer Ruhe gefunden haben
1. Kathrin – Die Lehrerin, die sich selbst wieder auf den Stundenplan setzte
Kathrin kam zu mir mit dem Satz: „Ich weiß gar nicht mehr, was ich will.“
Sie war Lehrerin, Mutter, Ehefrau, „leitet ein erfolgreiches kleines Familienunternehmen“ – und völlig erschöpft.
Im Coaching haben wir zuerst angehalten: Raum geschaffen, um mal zu schauen, was da gerade alles los ist.
Ein Schlüsselmoment: Als sie merkte, dass „keine Zeit für sich“ eigentlich bedeutete, sich selbst keine Zeit zuzugestehen.
Über Visualisierungsübungen (also Gedanken sichtbar zu machen, sie auf Papier zu bringen) entdeckte sie, dass hinter ihrer Erschöpfung eine enorme Anpassungsleistung steckte.
(Mehr über andere kreative Methoden, mit denen ich gerne arbeite, kannst du hier lesen.)
Kathrins größter Aha-Moment: „Ich darf mich selbst wichtig nehmen, ohne egoistisch zu sein.“
Sie begann, kleine Routinen zu etablieren. Bewusste Entscheidungen statt To-Dos. Das Ergebnis: mehr Gelassenheit, klarere Kommunikation und ein spürbares „Ich bin wieder da“.
2. Steffi – Die Angestellte, die lernte, Grenzen zu setzen
Steffi wirkte auf den ersten Blick stark, zuverlässig, immer im Einsatz.
Aber unter dieser Fassade: ein ständiger Druck, es allen recht zu machen.
Im Coaching zeigte sich, dass ihre Grenzen oft da endeten, wo die Erwartungen anderer begannen.
Wir arbeiteten mit konkreten Situationen aus ihrem Alltag: Wie reagiert sie, wenn jemand sie spontan um Hilfe bittet? Welche Gedanken tauchen auf, wenn sie „Nein“ sagen möchte?
Steffi lernte, das kleine Unbehagen auszuhalten, das entsteht, wenn man sich selbst treu bleibt. Sie erkannte, dass Grenzen nichts mit Abweisung zu tun haben, sondern mit Selbstachtung.
Heute sagt sie: „Ich bin nicht mehr so müde – weil ich nicht mehr ständig gegen mich selbst arbeite.“
3. Birgit – Zwischen Familien-Dynamik und Eigenständigkeit
Birgit kam mit dem Satz: „Meine Mutter macht mich wahnsinnig – und gleichzeitig fühle ich mich schuldig, wenn ich auf Abstand gehe.“
Klassisches Muster: starkes Bedürfnis nach Harmonie, gepaart mit Angst vor Zurückweisung.
Wir schauten gemeinsam auf die Dynamik hinter diesem Gefühl. Birgit erkannte, dass sie als Kind oft die „Vernünftige“ war – diejenige, die Verständnis zeigte, statt Zuwendung zu bekommen. Dieses alte Muster wirkte bis heute: Anpassung als Schutzstrategie.
Im Coaching arbeitete sie mit Visualisierung und Perspektivwechseln:
Wie würde sie als Erwachsene mit einer Freundin umgehen, die sich so behandelt fühlt? Schrittweise entwickelte sie eine neue innere Haltung – nicht gegen ihre Mutter, sondern für sich selbst. Ihr Fazit: „Ich darf loyal sein, ohne mich selbst zu verlieren.“
Was hinter diesen Veränderungsphasen wirklich steckt
Psychologische Zusammenhänge, die erklären, warum die Lebensmitte so herausfordernd sein kann
Viele meiner Klientinnen beschreiben ein diffuses Gefühl von „Ich funktioniere, aber ich lebe nicht richtig“.
Aus psychologischer Sicht ist das typisch für Übergangsphasen in der Lebensmitte. Das Gehirn beginnt, alte Muster infrage zu stellen:
- Rollenbilder („Ich muss immer stark sein“) verlieren an Sinn.
- Werte verschieben sich – weg von Leistung, hin zu Sinnhaftigkeit.
- Innere Antreiber („Mach’s perfekt“, „Sei für alle da“) werden spürbarer.
Diese Umbruchszeit ist kein Fehler im System, sondern ein natürlicher Anpassungsprozess. Man könnte sagen: Die Psyche aktualisiert ihre Software – nur ohne Bedienungsanleitung.
Und genau hier hilft Coaching: Den Prozess bewusst zu gestalten, statt ihm ausgeliefert zu sein.

Warum es sich lohnt, in dieser Phase genauer hinzusehen
Wie Klarheit und Selbstkenntnis neue Energie und Entscheidungsfreiheit schaffen
Viele Frauen kommen erst ins Coaching, wenn sie „nicht mehr können“.
Dabei wäre es so viel leichter, früher innezuhalten.
Denn wer versteht, warum sie immer wieder in die gleichen Schleifen gerät, kann etwas verändern. Klarheit ist kein esoterisches Konzept, sondern psychologische Arbeit: Gedanken sichtbar machen, Muster erkennen, neue Handlungsoptionen entwickeln.
Die Ergebnisse sind spürbar: weniger Reibung, mehr Leichtigkeit, authentischere Beziehungen – beruflich wie privat.
Coaching in der Lebensmitte: Wenn du spürst, dass du daran arbeiten möchtest
Ein Impuls, den nächsten Schritt zu gehen – in deinem Tempo, auf deinem Weg
Vielleicht findest du dich in einem der Beispiele wieder.
Vielleicht spürst du selbst dieses „Irgendwas stimmt nicht mehr“.
Dann ist das kein Zeichen von Schwäche, sondern von Entwicklung. Weiterentwicklung.
Coaching kann helfen, die Dinge klarer zu sehen, Prioritäten zu sortieren und den Blick wieder nach vorn zu richten.
Mein Tipp:
Nimm dieses Gefühl ernst. Es ist dein ganz persönliches, inneres Signal, dass sich etwas verändern möchte.
Und wenn du dir Begleitung wünschst – nicht, weil du „Hilfe brauchst“, sondern weil du es dir wert bist, dein Leben bewusst zu gestalten – dann lass uns sprechen.
➡️ Buche dir ein unverbindliches Kennenlerngespräch
und finde heraus, ob Coaching dir gerade guttun könnte.
xo, Tina


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